Freigänger | Malerei von Rita Erven
Fotografische Impressionen der Eröffnung am 9. November 2013 mit dem Duo »Stil + Bruch« (Marion Tempel und Rotraud Apetz) von Gregor Kuhlenbäumer (links).
Öffnungszeiten: Do-So: 15-18 Uhr | Der Eintritt ist frei.
Veranstalterin: Rita Erven und Kunstverein Haus 8 e.V.
Rita Erven selbst über ihre Malerei:
… eigentlich bin ich permanent damit beschäftigt, Fotografien aus Zeitungen, Bildbänden und zunehmend aus dem Internet zu sammeln und zu archivieren, um diejenigen zu finden, die in etwa meinem Gefühl des Lebens entsprechen, aber trotzdem nicht mein eigenes Leben zeigen. Die Objektivierung des Erlebten, die Transformation des Persönlichen ins Allgemeingültige halte ich für einen sehr wesentlichen Aspekt von Kunst, ansonsten bliebe sie ja eine rein private Beschäftigung ohne Wirkung auf den Betrachter. (…)
Es geht grundsätzlich in meinen Gemälden um die unter der Alltagsoberfläche liegenden Empfindungen und Gefühle des Lebens, die verschiedenen Rollen, in denen wir uns alle bewegen, um Einsamkeit, Unsicherheit, Erschöpfung, Melancholie, das Gefühl von Sinnlosigkeit und auch das Bewusstsein der Endlichkeit des Lebens. Vielleicht geht es bei guter Malerei überhaupt – soweit sie nicht reine Dekoration sein soll – um die Frage nach dem Sinn des Lebens. Da diese Frage nicht zu beantworten ist, kann man das endgültige Bild auch nicht malen, es bleibt beim immer weiteren Versuchen, um genau dieses sinnlose Suchen und Versuchen spürbar zu machen.
In einigen neueren Bildern ist jetzt der Kontrast von scharfen Formen, die etwas geradezu Schmerzhaftes oder Klares und Kühles in die Bilder bringen sollen – zu emotionaler wirkenden gestischen Bereichen – etwas, womit ich experimentiere. Überhaupt interessiert mich zunehmend die Verrätselungen der Motive durch verfremdende abstakte Elemente, die als Brechungen der Realität ganz neue, geradezu traumhafte Bildwirklichkeiten schaffen.
Biografie: Rita Erven wurde 1966 in Langerwehe (in der Nähe von Aachen) geboren. Sie studierte Graphik-Design in Krefeld und Kiel. Neben zahlreichen Ausstellungen in Kiel, Neumünster und Rendsburg wurden ihre Arbeiten u.a. im Museum für Kunst und Geschichte in Kaliningrad (2002) und im Rahmen des Lucas-Cranach-Preises in Kronach (2011) gezeigt. Sie war 2008 Finalistin des »ZVAB-Phönix«. Zuletzt waren ihre Arbeiten in einer Einzelausstellung im Bunker D (2012), dem BBK Sachsen-Anhalt in Merseburg (2012) und in der Landesbibliothek Kiel (2013) zu sehen. Ihre Gemälde befinden sich in den Sammlungen der Investitionsbank Schleswig-Holstein, der HSH Nordbank und der Stadtbildnerei Kiel. Rita Erven hat 2012 ein Atelier im Atelierhaus im Anscharpark bezogen.
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